Fast jeder Erwachsene und jedes dritte Kind ist in Österreich von Karies, der am weitesten verbreiteten Erkrankung der Zähne, betroffen. Auch Zahnfleischerkrankungen machen vielen Menschen zu schaffen. Schuld ist einerseits die zuckerreiche Ernährung, andererseits mangelnde Zahnhygiene.

Dabei lässt sich für gesunde Zähne so viel tun. Alles beginnt mit der klassischen Zahnbürste, die aus hygienischen Gründen alle drei Monate (mit dem Wechsel der Jahreszeiten!) erneuert werden sollte. Fluoride, die Salze des Fluors, bilden auf der Zahnoberfläche eine Schutzschicht, weshalb stets eine fluoridhaltige Zahnpasta gewählt werden sollte.

Karies ist eine ansteckende Infektionskrankheit, die von säurebildenden Bakterien ausgelöst wird. Zucker aus der Nahrung wird zu Säuren verarbeitet, diese greifen den Zahnschmelz an. Außerdem bilden die Bakterien gemeinsam mit Nahrungsresten und Speichelbestandteilen den klebrigen Zahnbelag. Bei nachlässiger Zahnpflege kann es zu Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder im fortgeschrittenen Stadium zu Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) kommen. Und hier betreten die Kollegen der bewährten Zahnbürste die Arena der Zahngesundheit: Zahnseide, Interdentalbürsten und sogenannte Picks zur Reinigung von Zahnzwischenräumen.

Aktiv gegen Parodontitis

Zur Pflege von sensiblem Zahnfleisch sowie zur Parodontitis-Behandlung werden Mundspülungen mit Chlorhexidin und Cetylpyridiniumchlorid empfohlen. Diese in der Apotheke erhältlichen Mundspülungen wirken antibakteriell und können auch von Trägern von Zahnspangen, Implantaten und Zahnersatz komfortabel angewendet werden.

Eine gesunde Mundflora lässt sich durch Probiotika hervorragend unterstützen. Speziell der probiotisch wirksame Keim Lactobacillus reuteri Prodentis stellt bei parodontalen Entzündungen eine sinnvolle Therapieergänzung dar. Produkte mit dem probiotisch wirkenden Milchsäurebakterium tragen zur Wiederherstellung der ausgewogenen, gesunden Mundflora bei und hemmen selektiv schädliche Bakterien.

Mittel gegen Mundtrockenheit

Vor allem ältere Menschen sind vom Problem der Mundtrockenheit betroffen. Dabei bildet sich in der Mundhöhle zu wenig Speichel, wodurch die Kariesbildung begünstigt wird. Durch Mundbrennen, Schwierigkeiten beim Essen, Trinken und Sprechen und Geschmacksbeeinträchtigungen kann durch einen chronisch trockenen Mundraum die Lebensqualität erheblich eingeschränkt werden.

Zur Linderung von Mundtrockenheit wurden spezielle Feuchtigkeitsgels und -sprays sowie Mundspülungen entwickelt, die dem Benetzen und Befeuchten der Mundschleimhaut, dem Schutz vor Irritationen und Reizungen und der Regeneration des oralen Weichgewebes dienen.

Schon Kinder können an Aphthen im Mundraum leiden. Die linsen- bis münzgroßen Geschwüre in der Mundschleimhaut sind äußerst schmerzhaft und können, wenn sie besonders ungünstig liegen, das Schlucken zur Qual machen. In der Apotheke sind Gels, Sprays und Mundspülungen zur Behandlung von Aphthen und Schleimhautläsionen erhältlich, die einerseits die entzündete Stelle vor externen Stimuli schützen, andererseits die Entzündung lindern und in weiterer Folge die Regeneration und Erneuerung der geschädigten Mundschleimhaut fördern.

Abgerundet wird das Zahnpflegeprogramm durch Produkte, die Verfärbungen der Zähne beseitigen. Zu solchen Verfärbungen kann es durch den Genuss von Kaffee, Tee oder Rotwein, durch Rauchen oder Einnahme bestimmter Medikamente kommen. Spezielle Zahnpasten, Mundspülungen und Zahnseiden, ja sogar extra entwickelte Zahnbürsten lösen Verfärbungen und beugen Neubildungen vor.